Unsere Schulchronik 

1989 - Die Wende brachte große Veränderungen und viele Hoffnungen mit sich. Menschen mit Visionen wünschten sich eine neue, kindgemäße Pädagogik. Trotz der anfänglichen Ablehnung und der Tatsache, dass im ländlichen Raum neue Ideen nur sehr zaghaft Fuß fassen, gab man nicht auf und gründete den ersten Schulverein.

1993 - Die Jenaplanschule Markersbach öffnete erstmalig in der Gemeinde Markersbach für 64 Kinder die Schultüren. Mädchen und Jungen des 1. bis 4. Jahrgangs lernten und arbeiteten in vier Stammgruppen.

1994 - Nach langen Verhandlungen begann mit der Eröffnung eines 5. Jahrgangs die Arbeit im Mittelschulteil. Vom Sächsischen Kultusministerium erhielt unsere Schule den Namen: „Grund- und Mittelschule Markersbach, staatlicher Schulversuch mit reformpädagogischem Ansatz nach Jenaplan".

1995 - Aufgrund einer Strukturkrise mit Konflikten und Enttäuschungen entstanden neue Ideen – ein Neubeginn. Tschechische Kinder aus der Partnerschule Ostrov kamen zum zweisprachigen Unterricht während einer Projektwoche nach Markersbach. 

1997 - „Schule vor der Kamera", ein Fernsehteam des Bayrischen Rundfunks drehte für die Sendung „Live aus dem Schlachthof". Die Moderatoren waren auf der Suche nach Alternativen für das bayrische Schulwesen und stießen dabei auf die Jenaplanschule Markersbach. 

1998 - Fünf Jahre Jenaplanschule Markersbach. Wir erhielten die Genehmigung zur Weiterführung des Schulversuchs. Der Kultur Attaché der israelischen Botschaft in Deutschland besuchte die Schüler der Jenaplanschule.

1999 - Das Schulamt ließ Vergleichsarbeiten schreiben, die die Schüler mit Bravour bestanden. Das Landratsamt versuchte auf Druck des Kultusministeriums, die Schule in eine freie Trägerschaft abzugeben. 

2000 - Die erste 10. Klasse wurde „ins Leben" entlassen. 

2001 - Nach langen Kämpfen der Lehrer und Eltern für den Erhalt der Schule gründete sich im November der Trägerverein „Jenaplanschule im Erzgebirge e.V." 

2002 - Die Jenaplanschule Markersbach startete das Jubiläumsjahr zum 10 jährigen Bestehen in freier Trägerschaft. Die Schule arbeitete als einzige ihrer Art im Netzwerk der Bundesregierung „Lernende Regionen" mit. Eine Bürgerakademie wurde gegründet und gemeinsam von der reformpädagogischen Werkstatt und der Technischen Universität Chemnitz organisiert.

2003 - Erste Jenaplanschulabgänger, die ein weiterführendes Gymnasium besuchten, freuten sich über ihr Abitur. Im September fand die Tagung „10 Jahre Jenaplanschule Markersbach" ...Lernen mit guten Erfahrungen" statt. Im September nehmen alle das rekonstruierte und erweiterte Schulgebäude in Markersbach in Besitz. Das Haus bietet hervorragende Lern- und Arbeitsbedingungen und beeindruckt durch seine farbenfrohe Gestaltung. Die erfolgreiche Robotik AG gründete sich und erhielt im Regionalwettbewerb der "FIRST LEGO League", zum Thema „Expedition Mars" den Pokal für das "Beste Teamwork". 

2004 - Die Schule vertieft die Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz und präsentiert die Einrichtung bei großen Tagungen vor Vertretern der deutschen Pädagogik, wie Hartmut von Hentig oder Otto Herz. Nach intensiven Fortbildungen beschritten wir neue Wege in der Jungen- und Mädchenpädagogik. In diesem Jahr forschte die Robotik AG zum Thema „No Limits". Sie erhielten wieder den Pokal für das "Beste Teamwork" und erreichten den 2. Platz für die Forschungspräsentation. Das Weihnachtsstück "Die Schokoladenfabrik" wurde durch die Mittelgruppen unter Leitung von Frau Grit Drexler und den eigens für diese Aufführung hinzugeholten Techniker Roland Hempel zu einem echten Hingucker. 

2005-Die Schule legte ihren pädagogischen Schwerpunkt auf die innere Gestaltung des Schulkonzeptes. Die Obergruppen führten ein Ökologieprojekt in Zusammenarbeit mit der Universität Kiel durch. Das gigantische Weihnachtsspiel „Mondlicht" wurde in diesem Jahr ein voller Erfolg. Wieder mussten mehrere Aufführungen absolviert werden. Mit der Gründung der Video-AG erhielt die Schule die Möglichkeit, gößere und kleinere Events filmisch in ansprechender Form zu dokumentieren. Mitglieder der reformpädagogischen Werkstatt und des Trägervereins stellten die Schule auf einer internationalen Tagung in Malta vor. Mit dem Thema „Ocean Odyssey" wurde die Robotik AG zum Champion der "FIRST LEGO League" gekrönt.

2006 - Kinder des 4. Jahrganges feierten große Erfolge bei der Kinderoper „La mia opera". Eine Oper, die sie zusammen mit Kindern aus zwei anderen Schulen schrieben und aufführten. In Schwarzenberg fand unter aktiver Beteiligung der Schule der Sächsische Jugendtag statt. Die neugegründete Band "Die Schulschwenser" nahm am Konzertprogramm teil. In einer Kunstaktion wurde der Spielplatz nach der Christo-Methode verhüllt, nachdem sich die Jugendgruppen die Dimensionen am Objekt "Reichstag" in Berlin angesehen hatten.  Außerdem erforschten wir im Rahmen des Zeitensprünge- Projektes die Steinpyramide in Kretzscham-Rothensehma und stellten die Ergebnisse im Sächsischen Landtag aus. Auch in diesem Jahr erhielten wir den Champion-Pokal bei der FIRST LEGO League für das Thema „Nano Quest" und fuhren zur offenen Europäischen Meisterschaft nach Eindhoven in den Niederlanden.

2007 - Die Schüler arbeiteten zum Thema „erneuerbare Energien" und präsentierten die Ergebnisse vor Firmenvertretern von Vattenfall und Geotherm sowie einem breiten Publikum. Bei der zweiten Auflage des Zeitensprünge-Projektes entstand in Zusammenarbeit mit der Video-AG ein erfolgreicher Film über den versunkenen Ort Obermittweida. Die Schule vertieft die deutsch- tschechische Zusammenarbeit mit einem Besuch der tschechischen Mittelalterburg Loket. Ein großes Ritterfest wurde zusammen mit der tschechischen Partnerschule auf dem Markersbacher Schulgelände gefeiert. Die Direktoren der tschechischen Arbeitsämter suchten zusammen mit der Schule nach Berufsmöglichkeiten für unsere Absolventen. Die Robotik AG erhält den 2. Platz für die Forschungspräsentation zum Thema „Power Puzzle".

2008 - Vertreter der Schule waren erstmals im Vorstand der deutschen Gesellschaft für Jenaplanpädagogik vertreten. Es folgte eine Bewerbung um den deutschen Schulpreis. Im August 2008 wurde der Hort gegründet und erhielt die Betriebserlaubnis für 52 Kinder. Zunächst wurde mit 24 Kindern der Klassen 1 bis 4 begonnen. Im September 2008 starteten die Arbeiten am Schulanbau und zur Modernisierung des Hauses II. Das bedeutete den Umzug von sechs Jahrgängen für ein Jahr in die ehemalige Mittelschule nach Raschau.

2009 - Trotz des größeren Platzangebotes in Raschau müssen alle, Schüler wie Lehrer, stark improvisieren und werden stark gefordert. Das Jugendgruppenstück "Die Biker", frei nach einem Stück "Die Räuber" von Friedrich Schiller wird im Kaiserhof uraufgeführt. Die Robotik-AG schafft die Qualifizierung zu den Regional-Ost Wettkämpfen und nimmt wiederum am Wettkampf erfolgreich teil. 

2010 - Im November 2010 hatte das Theaterstück "Kabale und Liebe" Premiere. Die Schüler der Jugendgruppen griffen dabei die Idee Friedrich Schillers auf und versetzten die Handlung in unsere Zeit. Die Aufführung fand im Rahmen der Tagung des Schulnetzwerkes "Blick über den Zaun" statt, zu der die Jenaplanschule eingeladen hatte. Im Februar 2011 traf das Lehrerkollegium im Einvernehmen mit dem Vorstand des Trägervereins eine wichtige Entscheidung zur Umstrukturierung der Leitung der Einrichtung. In einer Wahlveranstaltung entschied die Lehrerschaft einstimmig, dass alle Leitungsaufgaben zukünftig durch eine Steuergruppe im Team wahrgenommen werden.

2011 - Im April 2011 wurde die Betriebserlaubnis des Hortes auf 62 Kinder erhöht, da die Plätze aufgrund der großen Nachfrage nicht reichten. Schuljahr 2011/2012 gab es zwei gelungene Schüleraufführungen, das Satireprogramm der Jugendgruppen in der Weihnachtszeit und die Präsentation des Tanzprojektes "TanzMee(h)r" durch die Schüler der Obergruppe als Höhepunkt zum Schuljahresende. Im November 2011 belegte die Robotik -AG den 1. Platz beim Regionalwettbewerb FLL 2012 in Zwickau und im Dezember im Semifinale in Brandenburg den 2. Platz für die Forschungspräsentation "Food Fuctor" (Lebensmittelsicherheit). 

2012 - Im August 2012 begann das 20. Schuljahr der Jenaplanschule. Dieses Jubiläum wurde im Oktober mit einer überwältigenden Festwoche begangen. Den Höhepunkt bildete der Festakt im Kaiserhof, bei der zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und befreundeten Schulen herzliche Glückwünsche und Grußworte übermittelten. In den Herbstferien begann das Lehrerkollegium mit einer Fortbildungsreihe mit Barbara Windorf (ehemalige Mitarbeitein des pädagogischen Fortbildungsinstituts des Kulturministeriums des Freistaates Thüringen) zum Jenaplan.

2013 - Im Frühjahr 2013 hatte das Stück "Ein Sommernachtstraum", frei nach der Idee von William Shakespeare, durch die Schüler der Jugendgruppe Premiere. Zum Abschlussball des Kurses 10 konnten erstmalig 4 Schüler eine Einladung erhalten zum Empfang der Besten im Landtag in Dresden. Diese Schüler absolvierten den Realschulabschluss mit ausgezeichneten Leistungen. Im August 2013 gab es eine Fortsetzung der Weiterbildung mit Frau Barbara Windorf zum "Kleinen Jenaplan". Im Oktober 2013 wurde die Betriebseraubnis des Hortes nochmalig auf jetzt 90 Plätze erhöht. Aufgrund der Baumaßnahmen und der Erfüllung von Brandschutzbestimmungenist der Hortbetrieb nun auch im 1. OG erlaubt. Die Klassenzimmer werden zur individuellen Hausaufgabenbetruung genutzt.

2014 - Im Januar verzauberten die Jugendgruppen mit „Alice im Wunderland“ die Zuschauer bei mehreren Aufführungen im Kaiserhof Markersbach. Anfang März wurde das erste Skilager im tschechischen Riesengebirge durchgeführt. Im selben Monat beteiligten sich über 40 Schüler am „Känguru-Wettbewerb“, einem internationalen Mathematik-Wettbewerb.  Am 20. Juni 2014 fand das erste „GTA Sommer Festival“ statt. Hier stellten Schüler ihre Arbeitsergebnisse aus musischen, künstlerischen und kreativen Ganztagsangeboten vor. Erneut wurden drei Schülerinnen und ein Schüler des Kurses 10 zum Empfang der besten Absolventen in den Sächsischen Landtag nach Dresden eingeladen und dort von der Kultusministerin geehrt. In guter Erinnerung haben wir das „Brasilien-Projekt“ am Ende des Schuljahres. Von brasilianischen Studenten der Westsächsischen Hochschule Zwickau erfuhren wir viel über Land und Leute. Viel Spaß hatten wir beim Samba tanzen. Das neue Schuljahr begann für das pädagogische Team mit einer Fortbildung mit Sylvia Hocke von der Jenaplanschule Jena. Im November erhielten wir die zweite Stufe des Zertifikates „Bewegte und sichere Schule“. Anfang Dezember waren die Schüler der Robotik-AG mit mehreren zweiten und dritten Plätzen beim Regionalwettbewerb der FLL 2014 in Zwickau erfolgreich. Kinder und Erzieher unseres Hortes vertieften die Zusammenarbeit mit dem Altenheim der Diakonie in Raschau. Sie überraschten die Senioren und Betreuer mit einem Theaterstück.

2015 - Im Januar starteten unsere Jugendgruppen mit „Jenaplanschule – das Musical“ ins neue Jahr. Sie spielten sich selbst und Szenen aus dem Unterricht, die sie im Rahmen des Satire-Projektes erarbeitet hatten. Erstmals nahmen unsere Schüler an den Olympiaden im Schulschach für Grundschulen und weiterführende Schulen teil. Besonders gefreut haben wir uns über die Erfolge unserer Teams bei den Skiwettbewerben in Oberwiesenthal, Geyer und Augustusburg.
Die Schule erhält den Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage".
Erstmals nahmen im September 3 Schülerinnen aus dem Kurs 9 an der „Sächsischen Bohemiade“, einem Wettbewerb für Schüler, die Tschechisch im Unterricht lernen, teil. Im September bereichern unsere Schüler die Feiern zum 775jährigen Ortsjubiläum von Raschau-Markersbach mit verschiedenen kulturellen Beiträgen. Der Kartoffelbus macht im Oktober halt in Markersbach als Auszeichnung für die Kartoffelernte im Schulgarten.

2016 - Die Jugendgruppen bringen im Januar „Romeo und Julia“ zweimal erfolgreich zur Aufführung. Die Schülerinnen der Robotik-AG gewinnen den Regionalwettbewerb der FLL in Zwickau zum Thema „Trash Trek“ und belegen beim Semifinale in Regensburg einen guten 8. Platz. Das sächsisch-tschechische Kooperationsprojekt „Dialoge – gemeinsam lernen für Europa“ beginnt am 30. März. Im April finden die ersten Schülerbegegnungen unserer Mittelgruppen in Annaberg-Buchholz und Loket mit Schülern der Grundschule der Sprachen Karlovy Vary statt. Zwei Schülerinnen vertreten die Schule bei der „Slawiniade“ im Mai. Denise Weigel belegt mit ihrem Team den 3. Platz. Im Juni gewinnt Salomé Luise Kämpfe bei der „Turck Technikolympiade“ im Kurs 9 den 1. Preis. Das Projekt „Frankreich“ in der letzten Schulwoche bereitet allen viel Freude. Drei Absolventinnen werden zum Empfang der besten Oberschüler von der Kultusministerin nach Dresden eingeladen. Im September besuchen die Schüler aus dem Kurs 9 für vier Tage die Partnerschule im Karlovy Vary. Zum „Martinsfest“ sind Schüler und Lehrerinnen der Mittelgruppen aus dem Jenaplanhaus in Lübbenau unsere Gäste. Die Jugendgruppen begeistern im Dezember mit ihren beiden Aufführungen von „Doppelmord im Urlaubsort“ die Zuschauer.

2017 - Ein Team der Robotik-AG gewinnt den Pokal „Bestes Teamwork“. Das Team „GPS_2“ belegt in der Gesamtwertung den 2. Platz. Im März fährt das pädagogische Team zur Fortbildung mit den Lehrern der Partnerschule nach Karlovy Vary. Frau Nestler und Frau Müller gestalten im April beim SBI in Meißen eine Fortbildung über Jenaplan-Pädagogik für polnische Lehrerinnen und Schulleiter. Das Team der Jenaplanschule gewinnt bei der „TURCK-Technikolympiade“ den 3. Platz. Pascal Antoni wird im Kurs 8 als 3. geehrt. Im Mai gibt es einen Wechsel im Geschäftsführenden Vorstand des Trägervereins: Eva-Maria Schönfeld verlässt den Vorstand nach langjähriger Tätigkeit. Neu gewählt wird Romy Hecker. Zwei Absolventinnen werden zum Empfang der Kultusministerin für die erfolgreichsten Oberschüler Sachsens eingeladen. Zwei Schüler und 4 Schülerinnen aus den Kursen 8 und 10 nehmen an der Sächsischen Bohemiade in Ostritz teil. Die 36 Zuckertütenkinder werden mit einem wunderschönen, selbst geschriebenen Theaterstück durch ihre Mitschüler und Lehrerinnen begrüßt. Alle Schüler, Lehrer und Mitarbeiter bereiten die Jubiläumsfeier zum Beginn des 25. Schuljahres vor.