staatlich anerkannte
Grund- und Oberschule
|
|
Die Jenaplanschule wünscht
ein gesundes und frohes
neues Jahr 2020.
Pädagogik nach dem Prinizip des Jenaplan
Ursprung
Die Pädagogik des Jenaplan geht auf Peter Petersen zurück, der 1923 an die Universität von Jena berufen und dort den Lehrstuhl für Erziehungswissenschaften leitete. Zugleich wurde ihm die Leitung der dortigen Universitätsschule übertragen, um neue Schulformen zu erproben. Hier konnte Petersen im darauf folgenden Jahr seine Vision von einer Schule, die das Kind als individuelle Persönlichkeit mit all seinen Besonderheiten sieht, verwirklichen. Er entwickelte ein Schulkonzept, das auf ganzheitlichem Lernen basiert. Dazu gehört nicht nur fachübergreifendes, sondern auch altersgemischtes Lernen. Das gemeinsame Tun steht im Mittelpunkt. Es werden Werte wie Respekt und Akzeptanz vermittelt. Die Schüler sollen zunehmend zu eigenverantwortlichem und selbständigen Handeln befähigt werden. Auf dem Weltkongress des „Bundes zur Erneuerung der Erziehung" 1928 in Locarno wurde dieses Konzept erstmalig vorgestellt und als „Jena-Plan" in vielen Ländern bekannt.
Nachdem Petersen mehrere Werke über sein Schulkonzept geschrieben und es sowohl in Deutschland als auch im Ausland vorgetragen hatte, starb er am 21. März 1952 in Jena. Obwohl das Konzept des Jenaplans nach Petersens Tod weder im Westen und erst recht nicht im Osten des damals geteilten Deutschlands von größerer Bedeutung war, wurde es später in seinen Grundlagen immer wieder aufgegriffen. Inzwischen wird nach dem in den Niederlanden weiterentwickelten „Jenaplan 21" gearbeitet.
Jenaplan – Die Idee der Erziehung
Schule nach dem Prinzip Jenaplan bedeutet nicht allein nur Wissensvermittlung, sondern die Bildung einer Schulgemeinschaft, die den Menschen als Individuum in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist die Entfaltung und Selbstverwirklichung jedes Einzelnen. Schule muss sich mit der Lebenswirklichkeit auseinandersetzen. So entstand das Jenaplankonzept als Grundlage einer „Schule unter der Idee der Erziehung“.
Neben der Selbstentfaltung jedes Einzelnen ist auch die Förderung der Gemeinschaftsfähigkeit der Schüler eine Basis im Jenaplan. Fähigkeiten, wie die Achtung und Anerkennung der Mitmenschen, gegenseitige Rücksichtnahme und die Bereitschaft zum Verstehen der Anderen, sollen in der gemeinsamen Arbeit herausgebildet werden. Jeder bringt sich mit all seinem Können, seinen Fähigkeiten in die Schulgemeinschaft ein, erfährt dadurch Bestätigung und Sinnerfüllung und kann seine Persönlichkeit individuell entfalten.
An der Jenaplanschule ist es eine der Hauptaufgaben des Lehrers, pädagogische Situationen zu schaffen. Eine pädagogische Situation erzeugt Neugierde und Staunen, sie spricht den Schüler als ganze Persönlichkeit an. Weiterhin fordert sie zum Fragen und Forschen, Beobachten und Experimentieren, Nachdenken und Philosophieren heraus. In den fünf Grundformen des Lernens werden die Kinder gemeinsam aktiv. Diese sind: das Gespräch, das Spiel, die Arbeit, die Feier und das Helfen. Sie spiegeln die natürliche, kindliche Art zu lernen wider und kommen im Schulalltag immer wiederkehrend zur Geltung.
Die 5 Grundformen des Lernens
Gespräch - Spiel - Arbeit - Feier - Helfen